Maka Hannya Haramita Shin Gyo

MAKA HANNYA HARAMITA SHIN GYO

Essens des Sutras der höchsten Weisheit, das es ermöglicht, darüber hinaus zu gehen.

Kan-ji-zai bo-satsu, gyô jin    han-nya ha-ra-mit-ta ji,
Der Bodhisattva Kanjizai übt tiefgründig die große Weisheit als

shô-ken                   go-on kai                                kû, do is-sai ku-yaku.
er blitzartig erkennt, alles Dasein und alle Erscheinungen sind ku [1. Ku: die Leerheit, der Anfang und das Ende, die Ausdehnung, Veränderung, alles]. So hilft er und rettet alle Wesen.

Sha-ri-shi, shiki fu-i kû,                                                        kû fu-i shiki,
Sariputra, die Erscheinungsformen (shiki) sind nicht verschieden von ku, ku ist nicht verschieden von shiki

shiki soku-ze kû, kû soku-ze shiki,
Shiki an sich ist ku, ku an sich ist shiki,

ju-                           sô-           gyô-        shiki,       yaku-bu nyo-ze.
Die Wahrnehmung, das Denken, die Handlung, das Bewusstsein, (und) mit diesen verhält es sich ebenso.

Sha-ri-shi, ze-sho-hô kû-sô,                  fu-shô                     fu-metsu,
Sariputra, alles Dasein trägt in sich das Wesen von ku, (ku ist) nicht geschaffen, nicht vergangen,

fu-ku       fu-jô,       fu-zô       fu-gen,
nicht ku, nicht rein, nicht zunehmend, nicht abnehmend

ze-ko kû-chû, mu-shiki mu-ju-              sô-           gyô-        shiki.
So in ku gibt es kein shiki, weder Wahrnehmung, Begriffsbildung, Handlung, Bewusstsein.

Mu-gen- ni-     bi-       zes-        shin- ni,
Kein Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Fühlen, Bewusstsein,

mu-shiki- shô-  kô-       mi-       soku- hô,
keine Farben, Töne, Geruch, Geschmack, Tasten, Begriff

mu-         gen-kai                    nai-shi mu-i-shiki-kai.
Es gibt keinen Bereich der Wahrnehmung u.s.w. es gibt keine Welt der „6 Bewusstseinsarten“

Mu-         mu-myô      yaku mu-mu-myô-jin,
Es gibt keine Unwissenheit und kein Erlöschen der Unwissenheit

nai-shi                     mu-rô-shi,               yaku mu-rô-shi-jin,
Entsprechend (gibt es) kein Alter oder Tod und kein Erlöschen von Alter und Tod,

mu-ku-shû-metsu-dô, mu-chi yaku mu-toku,        i mu-sho-tok[u] ko.
keine vier Edlen Wahrheiten, keine Weisheit und keinen Gewinn, also (gibt es) kein Ziel und keinen Gewinn (nichts zu erreichen)

Bo-dai-sat-ta, e han-nya ha-ra-mit-ta ko, shin mu-kei-ge,
Der Bodhisattva erhält durch diese Weisheit den (unbeirrbaren) Geist ohne Hindernis,

mu-kei-ge ko,       mu-u-ku-fu,              on-ri is-sai ten-dô mu-sô,
Absolut ohne Hindernis, ohne Furcht, trennt er sich von jeder Verstörtheit und jeder Illusion.

ku-gyô                    ne-han,    san-ze sho-butsu,
Schließlich erreicht er das Nirvana, die drei Welten der Buddhas/Patriarchen (Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft)

e han-nya ha-ra-mit-ta ko, toku a-noku-ta-ra sam-myaku-sam-bo-dai.
Durch die Weisheit                                       erlangen sie die höchste Erleuchtung.

Ko chi                     han-nya ha-ra-mit-ta, ze dai-jin-shu,
Man muss also verstehen, dass das „hannya haramita“ das große universale Sutra ist,

ze dai-myô-shu,               ze mu-jô-shu,           ze mu-tô-dô-shu,
das große glänzende Sutra ist, das höchste aller Sutren, das unvergleichbare Sutra ist

nô jo is-sai ku,                                       shin-jitsu fu-ko,
wodurch es möglich ist, alles Leiden zu beenden. In der echten Wahrheit ist kein Irrtum,

ko setsu han-nya ha-ra-mit-ta shu soku, setsu shu watsu
Deshalb erkläre ich das Sutra der höchsten Weisheit.       Es sagt:

gya-tei                           gya-tei,       ha-ra-gya-tei, hara-sô-gya-tei,
lasst und (darüber) hinaus gehen, darüber hinaus, noch jenseits des „darüber hinaus“

bo-ji so-waka.
zu den Ufern der Erleuchtung.

Han-nya shin-gyô.
Das ist die große Weisheit