Si Tacuisses, Philosophus Mansisses (?)

Ich möchte folgenden Satz voraus stellen, der die Zielrichtung des Artikels erklären soll: Es ist in der aktuellen Lage der heutigen Zeit nicht weise, den Weisheitslehren der großen Lehrer bezüglich der öffentlichen Debatten in Form von Schweigen weiterhin zu folgen. Diese Lehren haben auch heute noch viel zu wenige Anhänger, um in der Gesellschaftsform Demokratie wirksam zu sein.
Es ist schwer und gelingt nur selten, etwas zu sagen, zu schreiben oder anzumerken, was mit den Befolgen von Weisheit in der heutigen Zeit zu tun hat. Im Gegensatz dazu ist Weisheit in eingegrenzten Motiven relativ oft anzutreffen. Das ist trotzdem kein Grund, sich auch und besonders über allgemein gültige Aussagen keine Gedanken machen zu können/sollen und diese eventuell sogar aufzuschreiben. Es geht ja im Schreiben nicht darum, Wahrheiten zu formulieren, sondern Möglichkeiten aufzuzeigen, die belegen, das es auch anders gedacht werden könnte und somit der Wahrheitsgehalt überwiegend im Unscharfen bleiben soll/muss. Wie in der Überschrift bereits angedeutet, ist die immerzu moderne Absicht, die in Medien, Wissenschaft und Politik gehäuft vorzufinden sind, Wahrheiten aussprechen und verbreiten zu wollen eine fragwürdige Handlung, gelingt sie doch selten und lässt in der Regel große Angriffsflächen zurück.

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Die Objektlose Meditation der Stille

Wenn wir uns über Meditation unterhalten wollen, müssen wir zunächst einmal verstehen und hinterfragen, was wir aktuell unter Meditation verstehen. Das Verständnis, die Informationen und unsere Vorstellungen darüber können ja nicht so einfach ausgeblendet werden, wenn Meditation stattfinden soll. Die Richtigkeit dieser Aussage erkennen wir darin, das jeder Übende, der Erfahrungen macht, diese in der Regel mit den kulturellen Errungenschaften seiner Zivilisation beschreibt.

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Freiheit.01

Über Freiheit an sich – Über Freiheit und den Bezug zu Reformierung, Rebellion und Revolution – Wenn ich über Freiheit spreche und Wege und Möglichkeiten erörtere, diese gewünschte und (noch) nicht realisierte Eigenschaft zu erreichen, muss ich zunächst Begrifflichkeiten und Definitionen bemühen, damit ich im Gespräch mit anderen an der gleichen, allen gemeinsamen Startlinie ins Unbekannte aufbreche. Ich muss weiterhin unterscheiden zwischen Rebellion und Revolution, zwischen Selbst, Geist und Seele und vor allen Dingen zwischen der „Freiheit von…“, der „Freiheit zu…“ und Freiheit an sich. Ohne diese Begriffe definiert zu

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Was ist der Mensch? Was bin ich?

Ich möchte angesichts der Überschrift einmal höchst pessimistisch beginnen und die Frage stellen, ob sich diese beiden Fragen, die aufeinander aufbauen, überhaupt wahr und „richtig“ beantworten lassen. Viele wissen aus ihrer Beschäftigung mit Meditationstraditionen wie Yoga und Zen, das die Frage „Wer bin ich?“ als einer der wirksamsten Schlüssel zur Bewusstseinsentwicklung gilt. Wer allerdings in den Schriften dieser Traditionen nach einer Antwort sucht, die einer persönlichen Überprüfung standhält, wird wenig Erfolg haben. Nahezu alle Autoren dieser Richtung geben keinerlei Antwort, sondern das Gegenteil scheint häufiger anzutreffen zu sein: Man kommt mit ein oder zwei Fragen in das Gespräch mit dem Meister, Leiter oder Lehrer und geht mit fünf oder sechs offenen Fragen zurück zu seiner Meditation.

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Taoismus – Einblick in eine für Europa fremde Denkweise

Ich beschäftige mich seit mehr als 20 Jahren mit dem Taoismus, einer alten philosophisch-weltanschaulichen Kulturform, die im antiken China ihre Hochzeit fand. Das Daodejing, das Yijing und der Zhuangzi sind die Bücher und Schriften des antiken Chinas, die in meiner Anschauung die Hohe Kunst der Weisheit auch für die heutige Zeit verfügbar machen könnten.

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