Was ist der Mensch? Was bin ich?

Dann ist dieser Planet Erde ein kleines Teil eines Sonnensystems, dessen Zentralstern die Energie und Wärmestrahlung abgibt, die ebenfalls für den oben beschriebenen Lebensprozess benötigt wird. Dieses Sonnensystem befindet sich aufgehoben in einer schier unendlich scheinenden Galaxis (Milchstrasse) mit Milliarden anderen Sonnensystemen, deren Ausdehnung in Zahlen nur schwer auszudrücken ist. 1 Diese Scheibe liegt aber immer noch am Rande eines Galaxienhaufens, die mit anderen Galaxienhaufen zusammen dann eine schier unbeschreibliche Dimension annehmen. Wir können die Größenordnung all dessen nur schätzen, da wir bisher nur sehen können, was irgendwann einmal Licht und Wellen ausgesendet hat, das wie gesagt Lichtjahre braucht, um uns zu erreichen. Warum erzähle ich das alles? Nun sehen wir Menschen uns ja an als die Krone der Schöpfung und vor allem, wir benehmen uns in unserem Abhängigkeitssystem auch so. Und ein transzendenter Schöpfer hat all das geschaffen, denken wir, was wir Universum nennen. Für ein Wesen und dessen Wissen, das es bisher nur geschafft hat, mal einen Fußabdruck auf den uns umkreisenden Trabanten (Mond) zu hinterlassen, ein sehr gewagter Ausspruch, wie ich finde. Die Menschen sind, materiell betrachtet, noch nicht einmal annähernd ein Fliegenschiss auf der Glasfassade eines Wolkenkratzers. Vielleicht sollten wir daher etwas bescheidener sein in unseren Vorstellungen, die wir doch noch immer voller Stolz verbreiten? Was wir übers Universum wissen ist doch nur das, was wir sinnlich und technisch messbar wahrnehmen können. Das ist nicht viel?!

Nun hat ja der Mensch als einziges Wesen auf diesem Planeten ja geistige Fähigkeiten, die letztlich auch zu der Entwicklung von Technik geführt hat? Stimmt das? Wenn wir einen Hund „gebrauchen“, der mit seinem Geruchssinns zum Beispiel Menschen oder bestimmte Stoffe aufspürt, dann tut er etwas, was wir weder sinnlich noch technisch nachvollziehen können. Andere Tiere orientieren sich am Magnetfeld der Erde, um zu navigieren, andere hören Frequenzen, von denen wir nur mit großem technischen Aufwand etwas mitbekommen, und meine Gänseblümchen im Garten können wahrscheinlich einen Regen genauer voraussagen als viele menschliche Wetterspezialisten. Die Blätter von Bäumen und Sträuchern richten sich aus nach dem Stand der Sonne, und sie machen das ununterbrochen. Manche Pflanzen könne Tiere fangen und fressen, und so manch Autor behauptet in wissenschaftlicher Sprache geschrieben Arbeiten, das Bäume und andere Pflanzen sich verständigen und das Mikroben, Keime und Viren gezielt und organisiert ihre Feldzüge gestalten. Und alle tun das aus nur einem einzigen Grund, sie wollen leben, überleben. Und jetzt die Frage? Was gestaltet die Wahrnehmung unserer Erdmitbewohner, wenn sie keinen Geist, keinen Zugang zu Geist oder was auch immer ihre Wahrnehmung steuert, haben? Also ich denke, das die Ansichten über Geist und dessen Verbreitung einer gründlichen Überarbeitung bedarf. Alle Lebewesen haben Geist, und der eines Baumes hat bestimmt andere Aufgabenstellungen als der einer Ameise oder eines Menschen. Auch hier würde die Menschheit gut daran tun, vom hohen Ross herabzusteigen und etwas gründlicher nachzudenken. Der Delphin zum Beispiel hatte in seinem Lebensbereich Ozean und Meer nahezu keine Feinde, bis die Menschheit begann, mit riesigen Booten die Weltmeere zu erobern. Die Technik dazu ist erst ein paar JH alt. Diesem großen Meeressäuger fehlte es bis dahin an nichts über JTd hinweg und lebte in Frieden und Fülle. Warum hätte er sich also technischer Mittel bedienen sollen. Delphine unter sich führen keine Kriege, sind sehr gesellig und verspielt und haben ein beispielhaftes Sozialverhalten. Vielleicht wäre es für die Menschheit angebracht, sich auf der Suche nach Sicherheit an diesen Säugern zu orientieren. Sie sind das bessere Beispiel als alle SF-Vorstellungen mit all dem technischen Kram, der in vielen Filmen so verbreitet wird.

Um wahrzunehmen und einen materiellen Körper, sei es Tier oder Pflanze, als Reaktion aufs sein Umfeld zu bewegen, bedarf es unserer Logik nach entweder eines individuellen oder übergreifenden Zugriff auf das, was wir Geist nennen. Und damit Wesen miteinander kommunizieren können, um sich zu organisieren, muss es eine Verbindung geben zwischen ihnen. Und da Wesen auf der Welt nicht nur mit sich selbst kommunizieren, sondern immer auch miteinander, ist die Anwesenheit nur eines individuellen Geistes in exakter Abgrenzung äußerst unwahrscheinlich. Viel wahrscheinlicher ist die Annahme, das Wesen, die miteinander zu tun haben, sozusagen ein gemeinsames Feld aufbauen und dieses dann gemeinsam benutzen. Ich kenne Familien, in denen Menschen, Hunde, Katzen, Meerschweinchen und Singvögel gemeinsam in trauter Eintracht miteinander ein Haus bewohnen. Dabei jagt der Hund zum Beispiel gerne Katzen aus anderen Haushalten, ist bei den Mitbewohnern seines Heims allerdings ganz anders drauf. Wie geht das anders als mit der Annahme, als das hier eine Gemeinsamkeit, wie immer auch entstanden, Harmonie herstellt. Ich nenne diese Gemeinsamkeit jetzt einfach mal Geist, weil ungreifbar, nicht materiell und irgendwie weder messbar noch auszumachen. Und Geist organisiert sich in Feldern, die auf- und abgebaut, vergrößert, verkleinert oder umgestaltet werden können, sich also nach Bedarf ausbilden. Das bedeutet, das Felder nicht fixiert sind, sondern sich sozusagen bilden, verbinden und gestalten, wenn sie von einem individuellem Stand aus angesprochen werden. Und weiterhin würde das bedeuten, das sich jedes Bewusstsein über Geist mit anderen Trägern von Bewusstsein 2 verbinden kann. Was diese Verbindungen behindern könnte, liegt daher nicht an der Welt, sondern eher an individuellen mentalen Voraussetzungen, die entweder blockiert oder aber unzureichend gestaltet sein können. Aber das ist dann ein Thema, mit dem sich die Frage „Was bin ich? zu beschäftigen hat.

Fassen wir zusammen, was in meinem Denken zu der Frage „Was ist der Mensch?“ bisher festzustellen war, so kommen wir zu folgendem Ergebnis: Der Mensch ist ein bewusstes Wesen, das auf einem winzigen Planeten irgendwo im endlosen Universum mit anderen Lebensformen in Symbiose lebt und sich durch Mittel der Technik sein Überleben in Form einer Vorherrschaft zu sichern hofft. Was wir dazu noch schnell klären sollten ist der Begriff „bewusst“ oder „Bewusstsein“. Interessant ist hier eine Definition von Wikipedia:

Bewusstsein (abgeleitet von dem mittelhochdeutschen Wort bewissen im Sinne von „Wissen über etwas habend“,[1] lateinisch conscientia „Mitwissen“ und altgriechisch συνείδησις syneídēsis „Miterscheinung“, „Mitbild“, „Mitwissen“, συναίσθησις synaísthēsis „Mitwahrnehmung“, „Mitempfindung“ und φρόνησις phrónēsis von φρονεῖν phroneín „bei Sinnen sein, denken“) ist im weitesten Sinne das Erleben mentaler Zustände und Prozesse. Eine allgemein gültige Definition des Begriffes ist aufgrund seines unterschiedlichen Gebrauchs mit verschiedenen Bedeutungen schwer möglich. Die naturwissenschaftliche Forschung beschäftigt sich mit definierbaren Eigenschaften bewussten Erlebens.

  1. Die Wissenschaft schätzt 100 bis 300 Milliarden Sterne und eine Ausdehnung in der Form einer Scheibe, die einen Durchmesser von 170000 bis 200000 Lichtjahre hat und etwa 3000 Lichtjahre breit ist.
  2. Bewusstsein heißt: Wahrnehmung seiner selbst als bewusstes Wesen.
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